Niklas Farnleitner absolviert derzeit das Studium für Gesundheits- und Krankenpflege an der FH Joanneum. Der gelernte Glasbautechniker und Spengler hat sich im Zivildienst zu diesem Schritt entschlossen, Grund dafür waren die positiven Erfahrungen im LKH Weiz. „Es hat mir Freude gemacht, Menschen zu Untersuchungsterminen zu chauffieren und für sie da zu sein. Unterstützung für andere liegt mir am Herzen, ich bin sehr sozial.“ Weil er selbst sportlich ist, würde ihn später einmal der Bereich Rehabilitation besonders interessieren. Aber auch eine chirurgische Station fände er spannend, ein entsprechendes Praktikum hat er bereits im LKH Weiz abgeschlossen. Was ihn auf seinem Weg bestärkt: „Wenn man genau und zuverlässig arbeitet, werden einem viele Aufgaben zugetraut.“
Bianca Hofer arbeitet seit 20 Jahren in der Pflege. Sie begann als Pflegeassistentin, machte die Ausbildung zur Diplomierten Gesundheits- und Krankenpflegerin, zur Stationsleitung und zum gehobenen Pflegemanagement. Für den Weg entschied sie sich mit elf Jahren, Grund dafür waren Krankenschwestern und Pfleger im Zuge einer Blinddarmoperation, „da habe ich Feuer gefangen. Bis heute könnte ich mir nichts anderes vorstellen“. Im Caritas-Pflegewohnhaus Schloss Wasserleith ist sie in Doppelfunktion in der Haus- und Pflegedienstleitung tätig. Dabei gilt es, Pflegequalität und Wirtschaftlichkeit zu vereinbaren. Was zählt: „Überall selbst mit anzupacken, denn wir sind ein Team. Alle können Ideen einbringen. Und für jedes Problem eine Lösung finden.“
„Ich habe ein Herz für Menschen, besonders für ältere“, meint Connie Zechmann-Isepp (52), diplomierte Pflegerin in einem Villacher Seniorenwohnheim für nicht schwer Pflegebedürftige. „Wir haben den Überblick über alle Beschwerden und Medikamente, die sich ständig ändern, sind im Austausch mit Ärzten und Krankenhäusern, organisieren viele Aktivitäten und koordinieren.“ Obwohl die Arbeit mit psychiatrischen und dementen Klienten nicht immer einfach sei, habe schlechte Stimmung „nichts verloren“, erzählt ZechmannIsepp, die ausgleichend wirken, vermitteln und immer die Ruhe bewahren muss. „Ich bin immer freundlich, das traue ich mich zu behaupten.“ Man habe viel Spaß im „netten Team“ und mit den Bewohnern.
„Ich wollte von klein auf Säuglingsschwester werden, ich habe Kinder sehr gerne“, sagt Patrizia Linzatti, die ihren Berufswunsch bis 2022 auf der Kinder-Intensivstation im Klinikum Klagenfurt verwirklichte und seither als pflegerische Leiterin des Kinderpalliativteams Kinder und Jugendliche mit lebensbedrohlichen Krankheiten mit „Liebe, Herz und Hirn“ begleitet. Auch Eltern und Geschwister werden mit viel Zuwendung einbezogen. „Man muss sie wahrnehmen, auffangen und ihnen das Gefühl geben, dass sie nicht allein sind“, sagt die Expertin, die viele Familien von klein auf kennt und versucht, ihnen auch organisatorisch Last abzunehmen. Wichtig sei die Verbesserung der Lebensqualität für alle. Patrizia Linzatti: „Meine Arbeit ist sehr intensiv, oft sehr traurig, aber schön.“
„Meine Leute fangen jeden Tag wieder von vorne an“, sagt Martina Murer (55), seit 28 Jahren Stationsleiterin der Neurologie, wo schwerstkranke Menschen nach Schlaganfällen oder anderen einschneidenden Vorfällen mit sehr viel Geduld, Ausdauer und Fingerspitzengefühl auf dem steinigen Weg zurück ins Leben begleitet werden. Und wo man den Angehörigen Mut macht und ihnen hilft, Schicksalsschläge auszuhalten. Das gelingt in einem Pflegeteam mit Idealismus, Optimismus und Freude an der Arbeit. „Wir haben einen sehr guten Zusammenhalt, alle sind auch in Ausnahmesituationen motiviert und freundlich“, sagt Murer. „Alle helfen zusammen, greifen ineinander“, bekräftigt Teammitglied Romana Dampf. „Wir sind ein Superteam, das positive Stimmung schafft.“
Er arbeitete in der Gastronomie und bei der Bestattung, bevor er als Fachsozialbetreuer Behindertenbegleitung seine Erfüllung fand. „Da bin ich daheim“, sagt Michael Nikolavcic. „Ich arbeite gerne mit Menschen, die Unterstützung brauchen und schaue, dass sie so lange wie möglich selbständig bleiben.“ Als Alltagsmanager organisiert er in einem Haus für „betreubares Wohnen“ in Finkenstein Veranstaltungen und Feste und hat immer ein offenes Ohr, für Probleme findet er Lösungen. Als vielseitige Hilfswerk-Heimhilfe, kocht, bäckt, spielt und turnt er mit seinen Klienten, saugt, putzt und heitert die Betreuten auf. „Ich liebe meinen Job und freue mich jeden Tag, wenn ich in den Dienstplan schaue. Ich habe meine Arbeit so gern, dass sie mir im Urlaub fehlt.“
„Nach einem anstrengenden Tag gehe ich glücklich nach Hause“, erzählt Eva Wedenig (38), die sich als „Spätberufene“ für die Ausbildung zur diplomierten Gesundheits- und Krankenpflegerin entschieden hat und nun in der Mobilen Pflege die Wertschätzung erfährt, die ihr früher gefehlt hat. „Ich habe das Gefühl, etwas Wertvolles zu tun.“ Sie begleitet ältere Menschen und Palliativklienten im häuslichen Umfeld. Körperpflege, Verbandswechsel, Organisation von Rollstühlen, Pflegebetten und ärztlicher Betreuung, Gespräche mit Angehörigen und Ärzten gehören zu ihrem Tätigkeitsfeld, das neben psychologischem Gespür auch die Fähigkeit erfordert, schnell zu erkennen, was der betroffene Mensch braucht. Deshalb bildet sie sich ständig weiter, um die besten Lösungen zu finden.
„Ich habe durch meine Ausbildung eine komplette Selbstentwicklung gemacht, sie hat mir geholfen, durch persönliche Kontakte meine Sozialphobie zu überwinden“, freut sich Laura Haag (21), Pflegeassistentin im Haus Maria Gail, wo sie täglich neue Herausforderungen und einen „unberechenbaren“ Alltag meistert. „Das hat mich in meiner Flexibilität gestärkt.“ Durch den Umgang mit alten oder dementen Menschen, für deren Pflege man oft Tricks anwenden müsse, habe sich ihr Bild von Pflege und Gesundheit „um 180 Grad“ gewandelt. „Ich nehme Gesundheit anders wahr und halte sie nicht mehr für selbstverständlich.“ Sie schätzt es, viel Wissen im medizinischen Bereich und durch Biographiearbeit zu erwerben. „Ich lerne täglich Neues dazu und bin glücklich in meinem Beruf.“
„Ich pflege so, wie ich gerne gepflegt werden möchte. Als leidenschaftliche Diplom Gesundheits- und Krankenpflegerin im Haus Michael in Obervellach habe ich mich dem Thema Naturheilkunde gewidmet. In meiner Erfahrung als Pflegende von älteren und demenziellen Menschen stellt die Aromapflege eine wertvolle Ergänzung zur täglichen Pflege dar. Durch meine persönliche Begeisterung konnte ich unser Team überzeugen, diese Form der komplementären Pflege einzuführen. Ihre Anwendung kann körperliches und seelisches Gleichgewicht positiv beeinflussen. Durch angenehme Gerüche werden Emotionen verstärkt und geweckt. Wichtigstes Ziel ist für mich, unseren Bewohnern ein Gefühl von Geborgenheit sowie Erinnerungen zu geben. Ein Glücksmoment für die Seele.“
Seit 20 Jahren ist Sonja Karelly in der Pflege im Einsatz, seit 17 Jahren bei der Volkshilfe. Die Fachsozialbetreuerin für Altenarbeit hat viele Zusatzausbildungen gemacht, „ich liebe Fortbildungen und will mich für meine Omas und Opas weiterentwickeln“. Hospiz- und Aromapflegeausbildung, Schulungen im Bereich Demenz und Mobilitätsförderung sind nur einige davon. In der Seniorenbetreuung, in der Pflege und bei der Arbeit für die hauseigene Zeitung im Seniorenzentrum Thörl erledigt Karelly vielfältige Aufgaben. Wichtig sei es, für Bewohnerinnen und Bewohner einen abwechslungsreichen Alltag zu gestalten, sich Zeit zu nehmen und Ruhe auszustrahlen. Schon als Schulkind zeichnete sich dieser Weg ab, was bestätigt sie heute darin? „Jedes Lachen und Lächeln bei der Arbeit.“
Im Vorjahr hat Mehmet Kemal Ergül das Studium zum Diplomierten Gesundheits- und Krankenpfleger an der FH Joanneum in Graz begonnen. Bereits seit geraumer Zeit ist er ehrenamtlich bei der Rettung tätig und wollte schon länger im Bereich der Pflege arbeiten. Praktika in der Rehabilitation, in der Langzeitpflege und auf einer kardiologischen Station im Rahmen der Ausbildung haben Ergül, der davor als Unteroffizier beim Bundesheer seinen Dienst versah, bereits ein breites Spektrum an ersten Erfahrungen und positiven Eindrücken sammeln lassen. Seine berufliche Zukunft in der Pflege sieht er in der Notfallmedizin und Intensivpflege. Was es dafür braucht? „Das sind aus meiner Sicht vor allem Einfühlungsvermögen, Hilfsbereitschaft und Stressresistenz.“
„Der Pflegeberuf hat ein großes Plus: Man arbeitet mit Menschen, die dankbar sind, dass man da ist. Das ist das Schöne daran“, sagt Max Hudelist, der im Haus Franziskus in Klagenfurt seine beiden Bereiche Pflegeassistent und Diplom-Fachsozialbetreuer vereinbart. „Für mich geht es um menschliche Nähe, man muss auf die Klienten zugehen, sich auf sie einlassen, sie kennenlernen, damit sie Pflege zulassen.“ Bei der Animation knüpft Hudelist an alte Hobbys der Bewohner an, so gibt es für Wanderer einen Parcours oder es werden im Rollstuhl alte Ski angeschnallt. „Mich freut es, wenn ich den Leuten Freude machen kann.“ Spaß dürfe nicht auf der Strecke bleiben, oft werde „gewitzelt“. „Der Beruf wärmt mir das Herz, man weiß, man hat etwas Gutes im Leben getan.“
„Der Mensch besteht nicht nur aus Körper und will nicht nur warten, bis die Zeit vergeht“, weiß Fachsozialbetreuerin Monika Meisterl (44) vom Haus Abendruh in Waiern. Sie will durch Einzelaktivierung und Animation im Alltag eine „Verbesserung der Lebensqualität für Geist und Seele“ für die Bewohnerinnen im Haus Abendruh bewirken. „Das hat eine sozioemotionale Funktion.“ Das Angebot umfasst Spiele, Gedächtnistraining, Backen, Gemüse ernten, Musik und Bewegung. „Ich bemühe mich, Abwechslung zu bieten, Koordination und Motorik zu verbessern.“ Wer nicht gehen kann, mit dem macht sie Ausflüge per VirtuellReality-Brille, erzählt Meisterl, die früher Koch-Kellner gelernt hat und Pflegeassistentin war. „Jetzt bin ich am richtigen Ort. Ich bereue keinen Tag“.
„Mit guter Laune zu den Menschen gehen“ ist das Motto von Anna Jaz (49), diplomierte Pflegerin im Pflegeheim „Haus Martha“ in Klagenfurt. „Ich liebe meinen Beruf, jeder Tag ist eine große Herausforderung.“ Die meistert sie mit Empathie, Geduld und Humor. „Verständnis ist besonders für Menschen mit Demenz sehr wichtig.“ Für sie hat Jaz, die in ihrer Heimat Polen Anästhesie-Diplompflegerin war und ein Privathospiz gegründet hat, die Weiterbildung für Validation absolviert. Sehr wichtig ist der Ausbildnerin junger Kolleginnen die Prävention von Dekubitus durch richtige Lagerung oder von Lungenentzündung durch Atemübungen und Bewegung. Auch Verhaltensauffälligkeiten beobachtet sie genau. „Für Menschen, die mich brauchen, bin ich voll da.“
„Es liegt mir sehr am Herzen, dass es unseren Bewohnerinnen und Bewohnern gut geht. Es ist unsere Aufgabe, dazu beizutragen. Das sind wir der Generation vor uns, die viel für uns getan hat, schuldig“, betont Pflegeassistentin Gabi Eichenberger (55), die sich besonders bemüht, den Menschen im Pflegeheim Maria Gail den Übergang vom alten ins neue Leben erträglich und angenehm zu machen. Eine verständnisvolle, würdevolle Behandlung ist ihr wichtig, ob bei der Körperpflege oder in der letzten Phase, die sie oft mit beruhigenden Waschungen oder Duftlampen begleitet. Manchmal geht sie in ihrer Freizeit mit Bewohnerinnen spazieren oder bastelt mit ihnen, früher ging sie mit manchen sogar ins Kino. Bei Festvorbereitungen hilft das ganze Team auch in der Freizeit mit.
In der Wohngruppe Camillus bei den Lebenswelten Steiermark der Barmherzigen Brüder in Kainbach bei Graz versehen 13 Personen ihren Dienst. Das Stammteam besteht seit sieben Jahren. „Wir betreuen Erwachsene mit kognitiven und körperlichen Einschränkungen, psychiatrischen Erkrankungen und Entwicklungsstörungen. Hilfestellungen bei Alltagsaufgaben wie Haushaltsführung und Einkauf sollen sie bestmöglich in ihrer Selbstständigkeit unterstützen und fördern“, betont Wohngruppenleiterin Sonja Weber. Für die zwölf Bewohnerinnen und Bewohner werden auch Ausflüge und Urlaube geplant. Im Team schreibt man Zusammenhalt, Loyalität und eine offene, ehrliche Kommunikation groß: „Wir meistern Höhen und Tiefen gemeinsam. Dabei hat viel Persönliches Platz. Was nie fehlen darf: Humor.“
Petra Wallner war nach dem in Wien erworbenen Diplom für Gesundheits- und Krankenpflege 16 Jahre in Leoben an der Abteilung für Hämato-Onkologie tätig. 2020 übernahm sie an diesem Standort des LKH Hochsteiermark die Stationsleitung der Abteilung für Frauenheilkunde und Geburtshilfe. In ihren Verantwortungsbereich fallen Dienstplanung und Qualitätssicherung, aber auch Teambuilding. „Ich bin nichts ohne mein Team“, betont Wallner, die auch die Ausbildung zum Mittleren Pflegemanagement absolviert hat. Zwischenmenschlicher Kontakt war ihr immer wichtig, „einen Bürojob könnte ich mir nicht vorstellen.“ Was macht sie zum Vorbild? „Ich denke, ich bin einfach sehr präsent. Ich arbeite viel im Stationsalltag mit, damit ich up to date bleibe und jeden Dienst übernehmen könnte.“
Kerstin Mauko-Ofner ist als Pflegeassistentin in der Seniorenresidenz Waldhof in Lieboch im Einsatz, derzeit absolviert sie die Hospiz-Ausbildung. Bei der Körperpflege und bei den Mahlzeiten Unterstützung bieten, Beschäftigungsangebote organisieren, viele Gespräche mit den Menschen im Haus führen: All das gehört zu ihrem beruflichen Alltag. „Ich bin in Zusammenarbeit mit dem Gehobenen Dienst für Gesundheits- und Krankenpflege für das Wohlbefinden der Bewohnerinnen und Bewohner verantwortlich“, sagt sie. Die Ausbildung zur Pflegeassistentin hat sie im Vorjahr abgeschlossen, bereits davor war sie 13 Jahre lang als Heimhilfe tätig. Warum sie besonders gut für den Pflegeberuf geeignet ist? „Ich bin einfach umsichtig und einfühlsam. Und ich verbreite sehr gerne Freude.“
Die diplomierte Gesundheits- und Krankenpflegerin hat 2022 gleich nach der Ausbildung im Wachkoma Department der Albert-Schweitzer-Klinik in Graz begonnen. Sie ist in der Versorgung und Rehabilitation von Patientinnen und Patienten mit schwersten Hirnschäden im interdisziplinären Team im Einsatz, „um die Lebensqualität zu fördern“. Der Entscheidung für den Beruf ging die jahrzehntelange Überzeugungsarbeit durch ihre in der Pflege tätige Mutter voraus. Bestärkt haben Lisa-Marie Donabauer fachliches Interesse, aber auch die Notwendigkeit von mehr Menschen in der Pflege. Davor war sie in der Geschäftsreisenbranche tätig. Die Arbeit fordert sie im positiven Sinne heraus. „Einen anstrengenden Dienst im Team gut geschafft zu haben, gibt mir einfach immer ein gutes Gefühl."
„Es gibt keinen Tag, an dem ich meine Arbeit nicht mit Freude mache“, sagt Ulrike Eibler, die kommendes Jahr auf 45 Dienstjahre zurückblickt. Schon in jungen Jahren fungierten in der Pflege tätige Schwestern als Vorbild, Praktika im Altersheim festigten die Berufswahl. Das Diplom zur Gesundheits- und Krankenpflegerin erwarb sie 1983, nach Stationen in Leoben, Deutschlandsberg und Graz ist sie seit zehn Jahren im Hospiz der Albert-Schweitzer-Klinik tätig. Mit 49 Jahren hatte sie den Palliativ-Basislehrgang absolviert, ein langgehegter Wunsch. Fortbildungen sollten folgen. „Im Hospiz ist Zeit für Patientinnen und Patienten, aber auch Angehörige in einem Ausnahmezustand besonders wichtig.“ Rückmeldungen erlebt sie als sehr positiv, „da braucht es oft nicht viele Worte“.
Mehr als zehn Jahre lang arbeitet das Stammteam am LKH Hochsteiermark, Standort Leoben, auf der gynäkologischen Abteilung zusammen. Vom 30-köpfigen Team werden hier Frauen nach chirurgischen Eingriffen und Frühgeburten, Risikoschwangere genauso wie onkologische Patientinnen betreut. Auch interdisziplinär wird die Zusammenarbeit großgeschrieben. „Besonders wertvoll ist die gegenseitige Unterstützung und Rücksicht aufeinander“, unterstreicht Stationsleiterin Claudia Koller, „man arbeitet nicht nur gemeinsam, man trifft sich auch privat“. Die Dienstplangestaltung soll alle möglichst zufrieden machen, „das gelingt uns immer aufs Neue“. Darüber hinaus ist es ein Miteinander unterschiedlicher Generationen: „Die Altgedienten können von den Jungen lernen und umgekehrt.“
Eveline Wallners Engagement in der Pflege begann früh: Sie baute im oststeirischen Passail die Hauskrankenpflege mit auf. Der Ausbildung zur Diplomierten Gesundheits- und Krankenpflegerin folgten das Pilotprojekt zur Palliativpflege bei den Elisabethinen in Graz sowie der Weg in die Selbstständigkeit. Ein Autounfall ließ sie am rechten Auge erblinden, am linken ist sie seitdem schwer sehbehindert. Getreu ihrem Lebensmotto „Aufgeben gibt es nicht“ machte sie über die Arbeitsassistenz am Odilieninstitut eine Ausbildung zur medizinischen Masseurin und ebendort im Mai 2024 einen Neuanfang als Pflegerin, ein Herzensanliegen von ihr. Dank Spezialbrille ist sie wieder überall einsetzbar. „Alle haben viel Verständnis. Ich bin sehr dankbar für mein Team und meine Familie.“
Diplom in der Gesundheits- und Krankenpflege kombiniert mit dem Bachelor in Pflegewissenschaft in Graz, Master im Gesundheitsmanagement an der FH Kärnten und Master in Advanced Nursing Practice am IMC Krems – alle diese Ausbildungen hat Marlene Fitzeck absolviert. Auf der Hämatologie und Onkologie am LKH.-Univ. Klinikum Graz ist sie als Advanced Practice Nurse in der Patientenversorgung auf der Station und in der onkologischen Pflegeberatung tätig. Letztere hat sie 2023 als Pilotprojekt im Rahmen der Master-Arbeit aufgebaut. „Sie wird sehr gut angenommen, wir erhalten so schönes Feedback. Ich begleite Patientinnen und Patienten von der Diagnose bis zur Nachsorge. Hier geht es um den gesamten Körper, den ganzen Menschen – und darum, sich gut aufgehoben zu fühlen.“
Schon im Rahmen ihrer Ausbildung zur Diplomierten Gesundheits- und Krankenpflegerin in Wien war Jennifer Präsent auf der Onkologischen Station im Einsatz. Seit 2011 arbeitet sie auf der Hämato-Onkologie im LKH Hochsteiermark am Standort Leoben. Sie versieht als Krankenschwester ihre Dienste, ihre Mutter war Vorbild für diesen Weg. Dank der Zusatzausbildung zur Expertin für Onko-Pflege ist sie seit 2019 auch Ansprechpartnerin für die unterschiedlichen Stationen im Haus, um Erfordernisse und Fortbildungsinhalte zur optimalen Versorgung von Onko-Patienten zu erarbeiten. Mit Rat und Tat steht sie Mitarbeitern, aber auch Patienten und Angehörigen zur Seite. „Es ist eine schöne und verantwortungsvolle Aufgabe, bei der mir so viel Vertrauen und Dankbarkeit geschenkt wird.“
Der Einstieg in den Beruf erfolgte für Cornelia Manninger vor zwölf Jahren über die Pflegeassistenz. Vor zwei Jahren entschied sie sich für die Ausbildung zur Diplomierten Gesundheits- und Krankenpflegerin und trat so in die Fußstapfen ihrer Mutter. Nach dem Abschluss heuer sorgt sie im OP-Bereich auf der Zahnklinik in Graz für optimale Abläufe, arbeitet auf der Zahnambulanz und vertieft ihr Wissen fortlaufend. „Schon als Kind habe ich manchmal im Warteraum gewartet, bis meine Mutter ihren Dienst beendet hat, und mich mit den Menschen unterhalten. Das war ein Wow-Erlebnis.“ Der eigene Nachwuchs zeigt sich ebenfalls schon interessiert. „Andere so zu behandeln, wie man selbst behandelt werden will, ist sehr wichtig. Auch wenn es stressig ist, ein Lächeln hilft immer.“
Lukas Zölß macht derzeit die Ausbildung zum Gesundheits- und Krankenpfleger an der FH Joanneum. Im Rahmen des Zivildienstes bei der Rettung hat er bereits medizinische Fachbereiche kennengelernt und seine Erfahrungen bei einem Praktikum in einem Krankenhaus in Nepal vertieft. Dort sind das Interesse und die Leidenschaft für die Pflege gewachsen. „Meiner Mutter habe ich schon als Kind immer erzählt, ich möchte etwas Gutes tun – ohne das damals noch genauer zu definieren.“ Praktika im Rahmen des Studiums haben den Erfahrungsschatz vergrößert, besonders angesprochen hat ihn die Kinder- und Jugendheilkunde. „Ich kann mir diesen Bereich der Pflege für die Zukunft gut vorstellen. Es ist ein erfüllendes Gefühl gepaart mit einer sinnhaften Tätigkeit und einem hohen Maß an Verantwortung.“
35 Teammitglieder arbeiten auf der Kinderchirurgischen Intensivstation zusammen, einige von ihnen sind schon mehr als 20 Jahre mit dabei. Die Bandbreite der jungen Patientinnen und Patienten ist groß, sie reicht von Frühgeborenen bis hin zu Jugendlichen im Alter von 18 Jahren. „Unser Wissen muss daher sehr breit sein. Die Arbeit ist anspruchsvoll, aber schön“, sagt Stationsleiterin Birgit Hochreiner. Es ist vor allem der humorvolle, freundschaftliche, ehrliche und unterstützende Umgang miteinander, der die Bewältigung auch herausfordernder Situationen ermöglicht: „Wir lachen und weinen gemeinsam.“ Ein bunter Mix verschiedener Generationen macht das Team zu einer Art Familie über den Joballtag hinaus. Hochreiner: „Wir wissen einfach, dass wir zusammen stärker sind.“
„Inspirierend“ ist für „Master of Education“ Magdalena de Monte ihre Tätigkeit als Ansprechperson für Ausbildende und Auszubildende im Krankenhaus der Barmherzigen Brüder St. Veit. Sie leitet die Betreuung von Praktikantinnen, Study Nurses und klinischen Studien über Brust- oder Darmkrebs. „Daraus ergeben sich Chancen für Betroffene“, sagt die Praxisanleiterin, die den Pflegeberuf als idealen Einsatzbereich sieht, wenn man „Liebe für den Umgang mit Menschen“ hat. 2023 wurde für Praktizierende ein „Skill lab“ eingerichtet, wo sie ihre Fertigkeiten für Blutabnahme oder Legen von Sonden trainieren können. „Oft ist auch psychologische Begleitung notwendig. Für mich ist es wichtig, künftigen Pflegekräften Möglichkeiten und Perspektiven aufzuzeigen.
Mit Lachen und einem Schmäh vermittelt Diplompfleger Markus Reschenauer im Altenheim St. Peter der Diakonie, dass er Kompetenz mit Spaß verbindet. „Ich mache jede Tätigkeit, die gebraucht wird, gern und habe ein freundliches Gemüt“, sagt der gelernte Tischler, der als 17-Jähriger als Patient auf der Intensivstation den Entschluss für die Pflegeausbildung gefasst hat. „Es ist erfüllend, Menschen zu helfen und beizutragen, dass es ihnen gut geht.“ Neue Patienten müsse man erst „ankommen“ lassen, ihnen Zeit geben, sich einzugewöhnen und dann schauen, was sie brauchen, meint der Pfleger, der neben Dokumentation und Pflegeplanung gerne „am Bett“ arbeitet, Demenz mit Validation begegnet, gerne Angehörigengespräche führt und sich weiterbildet.
Schon im Volksschulalter wollte sie nach einem Besuch im Pflegeheim die „lieben alten Leute“ mit nach Hause nehmen, erzählt Julia Hutter, die nach der Friseurin-Lehre die Diplom-Pflegeausbildung absolvierte. Seit zehn Jahren hat sie im SeneCura-Pflegezentrum St. Veit tagsüber die Verantwortung für 60 Bewohner und das Personal, nachts ist sie mit zwei Pflegehelfern für über 100 Klienten zuständig. „Das ist eine große Herausforderung, man muss einen guten Überblick haben und sofort richtig reagieren, wenn etwas passiert.“ Hutter macht ihren Job gerne. „Dass ich helfen kann, ist eine Wohltat.“ Über ihre Vorbildfunktion sagt sie: „Ich habe Verantwortungsbewusstsein, bin optimistisch, empathisch und möchte mit meiner Liebe zum Beruf gerne andere anstecken.“
Sie betreuen die schwersten Fälle und Komapatienten aus allen Fachbereichen. „Alle, die zu uns kommen, sind in kritischem Zustand. Auch in sehr belastenden Situationen geben wir unser Bestes für die Betroffenen und betreuen auch die Familie mit“, sagt Mario Rettl, Diplompfleger auf der anästhesiologischen Intensivstation ICU 3, wo 73 von Gemeinschaftsgeist getragene Pflegekräfte so gut Hand in Hand zusammenarbeiten, dass sie sich selbst als Dreamteam, das sich gegenseitig Rückhalt gibt und motiviert, nominiert haben. „Wir können uns auch bei großem Druck aufeinander verlassen, tauschen uns aus und reißen uns mit Humor gegenseitig mit“, sagt auch Sejla Huremovic. „Wir haben durch unser Zusammenspiel eine Patientin sogar zum Maturaball begleitet.“
„Wir üben unsere Tätigkeit mit Herz aus“, sagt Michaela Pulvermacher, Pflegeassistentin im Haus Theresia in Feldkirchen, wo man füreinander einsteht und bereit ist, an Problemen zu arbeiten. „Wir können uns aufeinander verlassen und haben sehr viel Spaß beim Arbeiten. Wenn etwas nicht passt, was bei Zwölfstunden-Tagen drei Tage hintereinander einmal passieren kann, wird das direkt angesprochen.“ Jeden Tag werden alle zu Pflegenden aus den Betten geholt, mobilisiert und „unter die Leute gebracht“. An den Nachmittagen gäbe es manchmal „Disco am Handy“, erzählt Pulvermacher, die von der Lebenserfahrung alter Menschen noch viel lernen könne. Pflegedienstleiterin Martina Hohenberger ist stolz, „Kopf eines solchen Teams zu sein.“
„Ganz wichtig ist neben dem professionellen pflegerischen Handeln die Betreuung von Herz zu Herz“, betont Stefanie Pirker, mobile Diplompflegerin in Feldkirchen. „Man kann Pflegetätigkeit und Herzlichkeit vereinen, beim Verbandswechsel, Duschen oder Waschen ein offenes Ohr haben und nachher jemandem die Hand halten. Mitgefühl kann Menschen durch schwierige Lebensphasen tragen.“ Pirker versucht, kommunikativ zu arbeiten und auch Probleme zu besprechen. Das wertschätzende Feedback bestätigt ihr, dass die Pflege ihre Berufung ist, die sie nach ihrer Tätigkeit im kaufmännischen Bereich entdeckt hat. Als Vorbild will sie andere mitreißen und für ständige Weiterbildung interessieren. „In dir muss brennen, was du in anderen entzünden willst.“
„Wie kann ich Demenzpatienten den Alltag mit Humor erleichtern?“, ist die Fragestellung, mit der Barbara Schaar, Pflegefachassistentin und AVS-Organisationsleiterin in Nötsch, an ihre Arbeit herangeht. Ihre Strategie hat sie in der Diplomarbeit selbst entwickelt. Sie informiert sich über Vorlieben der zu Betreuenden und geht auf sie ein. Unnahbare oder aggressive Demenzkranke gewinnt sie für sich, indem sie sie spiegelt, mit Witz oder Grimassen Aufmerksamkeit erregt und auflockert. „Ich versuche, mit Sinnesreizen einzusteigen und langsam zu ihnen vorzudringen.“ Schaar, die auch viele Termine, Wochenpläne und Kontakte zu koordinieren hat, weiß, worauf es ankommt: „Lass dich nicht unterkriegen, glaub an dich selbst und behalte Humor für Neues.“
„Ich bin gerne mit älteren Menschen zusammen und kann viel von ihnen lernen“, sagt Laura Hausharter, die neben ihrer Ausbildung in der Schule für Sozialberufe der Caritas freiwillig 25 Stunden die Woche die Tätigkeiten einer Pflegeassistentin im St. Hemma Haus in Friesach ausübt. „Es ist teilweise anstrengend, aber ich finde es schön, wenn man Menschen in ihrem letzten Lebensabschnitt begleiten und ihnen Freude machen kann.“ Während der Pflege unterhält sich die lernwillige und engagierte Auszubildende gerne mit den Betreuten. Sehr interessant findet sie es, durch Beobachtungen Krankheitsbilder erkennen zu lernen und durch Prophylaxe Schäden und Schmerzen verhindern zu können. „Ich glaube, viel für das Wohlbefinden bewirken zu können.“
„Wer gerne mit Menschen arbeitet, Herausforderungen und Abwechslung liebt, ist im Pflegebereich an der richtigen Stelle“, ist Stefanie Sudar überzeugt. Die Pflegeassistentin und Fachsozialbetreuerin wechselte von der Altenarbeit in die Behindertenbegleitung und versieht im Haus Josef in Eberndorf, wo die Atmosphäre „heimelig“ und persönlich ist, morgens und spätnachmittags bis abends geteilte Dienste. Sehr wichtig ist ihr neben dem Zusammenhalt im Team das individuelle Eingehen. Herausforderndem Verhalten in psychischen Krisen begegnet sie einfühlsam, bewahrt die Ruhe und versucht, zu deeskalieren. Respektvoller Umgang mit allen Menschen ist ihre Maxime. „Ich behandle die Menschen so, wie ich selbst gerne behandelt werden möchte.“
Nach dem Bachelor für Pflegeforschung hat Stefan Sumerauer das Diplom zur Gesundheits- und Krankenpflege erworben, auf der Universitätsklinik für Neurologie in Graz begonnen und berufsbegleitend den Master gemacht. Mit dem Fokus auf Demenz folgten viele Aus- und Fortbildungen. Der Aufbau von Know-how und dessen fortlaufende Anwenden im Umgang mit demenzkranken Menschen haben ihn zum Fachexperten gemacht. Eine frühe Erkenntnis: „Erfolgreiche Gespräche sind auch mit rein nonverbalen Zeichen möglich.“ Neun Jahre ist er in der Pflege tätig, auf der Station liegt der Schwerpunkt auf Schlaganfällen, Abklärung von Verwirrtheit und Parkinson. Was sein Tun ausmacht: Das Zusammenspiel von erworbenen Kompetenzen, Erfahrung und einem feinen Gespür.
Seit Sommer 2022 ist Mark Fedl nach Ausbildungsabschluss als Pflegeassistent in der Langzeitpflege im Einsatz. Berufsbegleitend hat er Ende 2023 die Ausbildung zum Diplomierten Gesundheits- und Krankenpfleger begonnen. In der Seniorenresidenz Laßnitzhöhe arbeitet Fedl seit dem Vorjahr. Er schätzt die Wertschätzung der von ihm betreuten Menschen sehr, „das bekommt man in keinem anderen Beruf“. Überzeugt davon, diesen Weg einzuschlagen und nicht wie zunächst geplant nach einer Kellnerlehre in der Gastronomie zu bleiben, haben ihn auch die Kollegialität und die flachen Hierarchien. Einfühlungsvermögen, Teamgeist und Anpassungsfähigkeit bringt er mit – und Freude über die kleinen Momente im Alltag, wenn jemand sagt: „Schön, dass du heute wieder da bist.“
Bereits als Kind wusste Sonja Reicher, dass sie später in einem Seniorenheim arbeiten will. Damals hat sie ihren Großvater daheim mit betreut. „Ich habe schon immer eine tiefere Verbindung zur älteren Generation gespürt“, erzählt sie. Über ihre sehbehinderte Schwester, die dort zur Schule ging, kam sie mit dem Odilien-Institut in Graz in Kontakt. Am Anfang, ab dem Jahr 1983, gehörte nicht nur Pflegen, sondern auch Putzen zu ihren Tätigkeiten. Später absolvierte sie die Ausbildung zur Pflegeassistentin. Es ist ihr ein großes Anliegen, die Seniorinnen und Senioren fröhlich durch den Tag zu begleiten – „gelacht und geblödelt wird immer. Ich schaue, dass es ihnen gut geht. Auch für das Team und für Angehörige habe ich immer ein offenes Ohr“, erzählt die „gute Seele des Hauses“.
„Ich kann mir keine erfüllendere Arbeit vorstellen, als das Leben anderer Menschen zu verbessern“, sagt Mohammad Alhaj, für den die Ausbildung zum Pflegeassistenten im Haus Harbach der erste, aber entscheidende Schritt in eine langfristige Karriere im Pflegebereich ist, wo er „etwas wirklich Sinnvolles“ tun könne. Er strebt danach, Wissen und Fähigkeiten täglich zu erweitern. Sein Ziel ist die Altenpflege. „Ich empfinde es als bedeutungsvolle Aufgabe, Menschen auf ihrem letzten Lebensweg Trost zu spenden und ihre Lebensqualität zu sichern“, betont Alhaj, der sich durch außergewöhnliche Empathie, ausgeprägtes Verantwortungsbewusstsein und großes Durchhaltevermögen auszeichnet. „Auch in herausfordernden Situationen bleibe ich fokussiert und gebe nicht auf.“
„Ich bin etwas später dort angekommen, wo ich hingehöre und bin jetzt sehr glücklich“, sagt Kerstin Schöffmann, gelernte Bürokauffrau, die später die Ausbildung zur Pflegeassistentin und die Aufschulung zur Diplompflegekraft absolviert hat. Ihre Aufgaben im Haus Abendruh in Waiern sind nun sehr vielseitig, von der Aufnahme über die Pflegeplanung und Wundversorgung bis zur Palliativbetreuung. Auch Angehörige werden eingebunden. „Mir ist es wichtig, zu schauen, was die Menschen brauchen und gemeinsam mit anderen Berufsgruppen die Rundum-Versorgung sicherzustellen.“ Es ist ihr ein Anliegen, trotz Bürokratie den Kontakt zu den Bewohnern nicht zu verlieren. „Ich gebe jeden Tag mein Bestes, um zu bewirken, dass sich die Menschen bei uns wohlfühlen.“
„Miteinander reden“ steht für Martina Hohenberger an oberster Stelle, sie hat immer ein offenes Ohr für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, für Betreuende und Angehörige. Mit Herz und Fachkompetenz nimmt die Klagenfurterin die Pflegedienstleitung im Haus Theresia der Caritas Kärnten in Feldkirchen wahr. „Probleme nicht vor sich herschieben, sondern Lösungen dafür zu finden und diese gemeinsam umzusetzen“, ist das Motto der Führungskraft, die mit Ehrlichkeit, Korrektheit, Empathie und Erfahrung punktet. Die Mutter eines Sohnes legt großen Wert darauf, dass die Betreuten im Haus ihre Selbständigkeit behalten und hohe Lebensqualität erfahren. Die Liebe zum Pflegeberuf möchte sie weitergeben: „Es gibt keinen Tag, an dem ich nicht gerne zur Arbeit gehe.“
„Es war die beste Entscheidung, die ich je treffen konnte“, sagt Angelo Maurer über seinen beruflichen Wechsel vom Einzelhandelskaufmann zum Pflegeassistenten. Im Juni beendete er die Ausbildung und sammelt nun täglich neue Erfahrungen auf der Abteilung für Viszeralchirurgie und Urologie im Klinikum Klagenfurt. „Ich liebe die Vielfalt und Abwechslung“, sagt er über seinen Verantwortungsbereich, in dem er auch für die richtige Ausstattung von Verbandswagen, Urologie – und Spritzenwagen zuständig ist. Seinen neuen Beruf findet er trotz zeitweisem Stress, mit dem er gut umgehen kann, sehr erfüllend. „Menschen bis zur Genesung zu begleiten, ist ein schönes Gefühl“, sagt der alleinerziehende Vater einer Tochter, der vor keiner Arbeit Berührungsängste hat.
„Auszubildende mit fachlicher Kompetenz und pädagogischem Gespür gut zu begleiten und anzuleiten, damit sie danach selbstständig arbeiten können, ist uns eine Herzensangelegenheit“, sagt Pflegedirektorin Silvia Lueger vom Team der Ausbildungsverantwortlichen im Krankenhaus der Elisabethinen in Klagenfurt, bekannt auch für das Projekt „Nursing Training Unit“ für FH-Studierende. Praktizierende werden im Haus von Fachkräften aus jeder Abteilung intensiv betreut. „Unser Team ist motiviert und engagiert, unser Ziel ist die Vernetzung von Theorie und Praxis. Dafür wenden wir verschiedene Methoden wie Bedside Teaching an.“ Das Team tauscht sich regelmäßig konstruktiv aus. Aus dem Kreis der Auszubildenden konnte man schon oft qualifizierte Mitarbeitende rekrutieren.
„Seit sie denken kann, wollte Margit Meier einen Beruf in der Pflege ergreifen. 34 Jahre ist sie nun in unterschiedlichen Bereichen in diesem Tätigkeitsfeld im Einsatz. Unter älteren Menschen hat sich Meier seit jeher wohlgefühlt, bereits in jungen Jahren, als sie viel Zeit bei den Großeltern verbrachte. Besonders gegenüber älteren Mitmenschen war ihr als Kind die Hilfsbereitschaft wichtig. Heute ist das Volkshilfe-Seniorenzentrum Eisenerz ihr „zweites Zuhause“, wie die Pflegeassistentin betont. Sie betreut, begleitet und unterstützt die Bewohnerinnen und Bewohner im Alltag: „Manchmal braucht es auch gar nicht so viel, man muss einfach gut zuhören können.“ An die Pensionierung denkt sie überhaupt nicht: „Solange ich körperlich fit bin, ist das kein Thema.“
Durch den Rettungsdienst wurde bei Lukas Reif das Interesse am Pflegeberuf geweckt. Und Familie und Freunde in diesem Job hatten positive Erfahrungen geteilt. „Menschen zu helfen, bereitet mir Freude“, sagt Reif, der Gesundheits- und Krankenpflege studiert. Praktika im Pflegeheim, im Krankenhaus auf einer Station zur Remobilisierung, auf einer chirurgischen Station und in der Notaufnahme haben ihn bestärkt. „Als Pflegeperson hat man an den täglichen Fortschritten Anteil“, sagt er über die Begleitung von Patientinnen und Patienten nach schweren Operationen und Schicksalsschlägen. Empathie und Verständnis haben in der Langzeitpflege gute Beziehungen zu den zu Pflegenden entstehen lassen. Die vielfältige Arbeit in der Notaufnahme kann er sich künftig gut vorstellen.
Stefanie Kness leitet die Zentrale Medizinische Diagnostik, die Präoperative Narkoseuntersuchung und den Patienteninformations- und Transportdienst in der Privatklinik Graz Ragnitz. Die ausgebildete Pflegeassistentin war bereits davor in Bereichen mit medizinischem Hintergrund tätig. „Meine ausgeprägte soziale Ader hat eine große Rolle bei der Berufswahl gespielt“, erzählt Kness. Fortbildungen im Wundmanagement und darüber hinaus haben das Wissen wachsen lassen – zuletzt zum Fokus Positive Leadership. Dass sie als Führungskraft in der Kategorie Vorbild nominiert ist, macht sie besonders stolz. „Es zeigt, dass man den richtigen Weg gewählt hat. Im Team teilen wir Werte wie Respekt, Zusammenhalt und Wertschätzung. Wir arbeiten Hand in Hand, das schließt mich mit ein.“
Das Pflegeteam auf der Onkologie am LK.-Uni- Klinikum Graz zählt 47 Personen. Das Aufgabengebiet schließt das Chemotherapie-Management mit ein. „Da braucht es viel Spezialwissen“, unterstreicht Stationsleiterin Silke Gangl. Über Nebenwirkungen aufklären, zu unterstützenden Maßnahmen beraten – all das gehört auch dazu. „Wir kennen unsere Patienten sehr gut.“ Da bauen sich Beziehungen auf, manchmal bis hin zum palliativ-pflegerischen Bereich. „Wer bei uns arbeitet, dem ist der Patient besonders wichtig“, sagt Gangl. In schwierigen emotionalen Situationen sind der Austausch im Team, ein offener und ehrlicher Umgang miteinander wichtig. „Wir sind alle füreinander da. Unser Spaß miteinander steckt auch die Patienten an. Wir lachen gemeinsam – und wir weinen gemeinsam.“
„Ich habe schon immer gewusst, dass ich im Sozialbereich arbeiten will“, sagt Vanessa Jaqueline Messner, die sich nach dem Gymnasium für die Ausbildung zur Diplom-Gesundheits- und Krankenpflegerin an der FH entschieden hat. „Es war definitiv die richtige Wahl.“ Derzeit absolviert sie mit Begeisterung ihr siebentes Praktikum in der Kinder-Ambulanz im LKH Villach und arbeitet 14 Stunden pro Woche im Haus Elim der Diakonie mit Menschen mit Behinderung. In beiden Tätigkeiten, deren Abwechslungsreichtum sie liebt, geht sie auf. „Ich bin gerne für andere da.“ In Zukunft will sie wie ihre Eltern freiberuflich in der mobilen Pflege tätig sein und sich auf Palliativbetreuung und Wundmanagement spezialisieren, um Menschen in schwierigen Phasen des Lebens zu helfen.
Sie wollte nach ihrem Leben als Köchin eine Veränderung und mit Menschen arbeiten, die Hilfe brauchen. So machte Manuela Malz die Ausbildung als Heimhilfe und ist auf dem Weg zur Pflegeassistentin. Derzeit begleitet und unterstützt sie Menschen mit Behinderung in einer Tagesstätte in Völkermarkt. Ein Praktikum hat sie in einem Altenheim absolviert und würde auch gerne in diesem Bereich arbeiten. „Ein Dank mit Tränen in den Augen, einer Umarmung, einem Strahlen rührt mich selbst oft zu Tränen“, sagt Malz, die Feinfühligkeit mit Durchsetzungsvermögen paart und sich gut auf verschiedenste Klienten einstellen kann. „Es lohnt sich, in den Pflegeberuf einzutauchen“, lautet ihr Appell, um Vorurteile abzubauen. „Jemandem etwas Gutes zu tun, tut einem selber gut.“
Als Heimhilfe unterstützt Tamara Opresnik im Caritas-Pflegewohnhaus im Schloss Wasserleith die Bewohnerinnen und Bewohner in ihrem Alltag. Seit eineinhalb Jahren ist sie nun in der Pflege tätig. Ein Praktikum zu Schulzeiten hatte sie bereits in früheren Jahren in genau dieses Pflegewohnhaus geführt, nach Schulabschluss war sie dann allerdings mehrere Jahre im Gastgewerbe tätig. Die Pandemie war schließlich mit ein Grund, sich neu zu orientieren und nach der Ausbildung gewissermaßen in die Pflege zurückzukehren. „Ich wollte bei meiner Arbeit immer gerne unter Leuten sein“, sagt Opresnik, „und mit älteren Menschen ist mir der Umgang schon immer leicht gefallen“. Sie scheut sich vor nichts und ist nun Tag für Tag mit Herz und Seele, wie sie selbst sagt, bei der Sache.
Kürzlich hat Gudrun Scaria den Master abgeschlossen. Die Diplomierte Gesundheits- und Krankenpflegerin hat nach dem mittleren Pflegemanagement die gehobene Führungsebene absolviert und die Pflegedienstleitung im Seniorenheim des Odilien-Instituts übernommen. Darüber hinaus war sie als zertifizierte Wundmanagerin zehn Jahre selbstständig in dem Bereich tätig – mit vielen schönen Erfolgen bei chronischen Wunden. „Dabei geht es nicht um das Verbinden allein, auch Aspekte wie Ernährung sind wichtig.“ Lebenslanges Lernen findet sie unerlässlich. Der Wunsch, Menschen zu helfen, bestand seit jeher, „für mich war es Berufung, ich würde es wieder wählen“, sagt Scaria, „man bekommt in keinem Beruf so viel zurück. Ich möchte auch anderen Mut machen, in die Pflege zu gehen.“
Menschen zuhause in ihrem Alltag individuell zu entlasten, im Haushalt, bei den Mahlzeiten, beim Einkauf oder bei Arztbesuchen zu unterstützen – das Aufgabengebiet von Tanja Prügger ist abwechslungsreich. „Vor allem der Bedarf an Gesprächen ist groß“, erzählt sie, „mir fällt es aber leicht, auf andere Menschen zuzugehen“. Die ausgebildete Heimhelferin ist mobil unterwegs, sie arbeitet beim Roten Kreuz Leibnitz am Stützpunkt Wagna. Sie hat es sich seit zwei Jahren zur Aufgabe gemacht Menschen in ihren letzten Lebensjahren zu begleiten, „ich höre gerne zu, was sie in den vielen Jahrzehnten erlebt haben. Es ist mir ein großes Anliegen, dass sich die Klientinnen und Klienten verstanden fühlen. Ich begegne ihnen auf Augenhöhe und auch ich kann und darf sein, wie ich bin.“
Das 15-köpfige Team des Mobilen Kinderkrankenpflegedienstes des Hilfswerks ist steiermarkweit unterwegs. Kinder und Jugendliche mit schweren oder chronischen Erkrankungen werden im gewohnten Umfeld betreut, wodurch ihre Familien in der Pflege entlastet werden. MoKiDi kommt auch nach längeren Krankenhausaufenthalten für einen guten Übergang in die häusliche Versorgung zum Einsatz. Der Zusammenhalt im Team ist groß und die Flexibilität, füreinander einzuspringen, hoch. „Wir haben alle das gleiche Ziel: Familien trotz Schicksalsschlägen zuhause gut versorgt und betreut zu wissen“, sagt Einsatzleiterin Heidemarie Kager. Dafür braucht es breites Fachwissen, Erfahrung und Einfühlungsvermögen. Belohnt wird man mit wertvollen Beziehungen zu den Familien.
Für Lukas Machan war für klar: „Ich will Menschen in schwierigen Situationen helfen und ihnen ein Lächeln ins Gesicht zaubern.“ Beim Praktikum auf der chirurgischen Station im LKH Weiz fühlte er sich einmal mehr darin bestätigt, warum er sich für das Studium der Gesundheits- und Krankenpflege an der FH Joanneum in Graz entschieden hatte. Es ist die Sinnhaftigkeit, die er in diesem Arbeitsgebiet findet, aber auch Wertschätzung und Dankbarkeit sind gelebte Werte im Alltag. Seine berufliche Zukunft kann er sich gut im Bereich Anästhesie und Intensivmedzin vorstellen, weil ihn auch die technischen Möglichkeiten besonders interessieren. Empathie, Ausdauer und Ehrgeiz bringt er mit – und: „ganzheitliches Sehen, das ist meiner Ansicht nach in der Pflege besonders wichtig“.
Viele Jahre arbeitete Roland Vanicek national und international als Konditor, auch auf Kreuzfahrtschiffen. Mit 39 stellte er die Weichen neu und erwarb das Diplom für Gesundheits- und Krankenpflege: „Es war die beste Entscheidung. Egal wie alt man ist, es ist nie zu spät“, sagt er über seine Berufung. Er wollte Menschen im Palliativ- oder Hospizbereich begleiten, „weil ich es auch mit meinem Papa erlebt habe“. Heute ist Vanicek auf der Palliativstation im LKH Hochsteiermark in Leoben, tätig. Palliative Care Basiskurs und Master of Science, Basales und Mittleres Pflegemanagement, derzeit Lehrgang zu Ethik im Gesundheitswesen – die Fortbildungen sind vielfältig. Hochprofessionell, aber authentisch will er Patienten begleiten: „Es geht um Wohlbefinden und Lebensqualität.“
Seit 9,5 Jahren ist Rosalia Pall nun in der mobilen Pflege für die Volkshilfe Steiermark in Seiersberg-Pirka tätig. Die Heimhelferin, die sich zum Thema Demenz fortgebildet hat, kümmert sich um Menschen, die Unterstützung im Alltag brauchen. Manche von ihnen werden mehrmals täglich die Woche über zuhause besucht und betreut. Auch der Austausch im Team ist wichtig und wertvoll. Früher war Pall selbstständig und hat auf Märkten Textilien verkauft, „mit älteren Menschen konnte ich immer gut umgehen“. Als die eigenen Kinder groß genug waren, entschloss sie sich, die Ausbildung im Pflegebereich zu machen. Empathie, Einfühlungsvermögen und Verlässlichkeit sind aus ihrer Sicht essenziell dafür. „Ich liebe meinen Job“, sagt Pall, „es kommt so viel an Dankbarkeit zurück“.
Für Julia Fleck ist die Arbeit mit Menschen „eine ganz besondere“, bei der man „sehr viel Dankbarkeit, oft auch ohne ein einziges Wort, zurückbekommt“. Sie absolviert mit Begeisterung die Ausbildung zur diplomierten Gesundheits- und Krankenpflegerin an der FH Kärnten und schreibt an einer Diplomarbeit über pflegerische Maßnahmen bei Brustkrebs-Patientinnen. „Ich bin sehr genau und kommunikativ, habe einen inneren Perfektionisten und würde behaupten, dass ich sehr offen auf Menschen zugehen kann“, sagt die ehrenamtliche Rotkreuz-Rettungssanitäterin, die gerne mit dem Notarztsystem zusammenarbeitet und am liebsten auf einer Intensivstation oder im Bereich der Anästhesiepflege arbeiten möchte. „Ich hoffe, dass dieser Traum in Erfüllung geht.“
„Ich versuche, mit Empathie, Geduld und Zeit die Klienten zu begleiten und Sozialbetreuung in die Pflege zu integrieren“, sagt Roland Steiner, der mit 54 Jahren die Ausbildung zum Pflegeassistenten und Fachsozialbetreuer machte und im Haus Martha in Klagenfurt tätig ist. Mit betagten Menschen, deren Ressourcen er erhalten und fördern will, singt er gerne Kärntnerlieder und Schlager. „Das lockert auf, zaubert ein Lächeln ins Gesicht, stärkt das Gedächtnis und fördert die Gemeinschaft. Für Demenzkranke ist ein Lied oft ein Anker im Alltag“, sagt der Absolvent des Lehrgangs „Musik und Demenz“. Er schenkt gerne mit Kleinigkeiten Geborgenheit. „Meine neue, sinnstiftende Aufgabe macht mir Riesenspaß, ich bin dankbar, dass ich diese Bereicherung erleben kann.
Unterschiedliche Operationen verschiedenster Fachgebiete in vier OP-Sälen, Vorbereitung des Instrumentariums und seine Reinigung, verschiedene Operateure und Belegärzte, Wunschtermine und Dienstzeiten – all das muss Barbara Grohmann-Paulitsch, Leiterin des interdisziplinären OP-Teams in der Privatklinik Maria Hilf in Klagenfurt, täglich koordinieren und jedem Teammitglied entsprechend seiner Stärken die passende Rolle und Verantwortung zuteilen. „Unser Team ist außergewöhnlich, weil alle in allen Disziplinen Experten sind, sich intensiv vorbereiten und ständig fortbilden“, sagt die Ressourcenmanagerin. „Wir praktizieren respektvolle, wertschätzende Kommunikation, die Vertrauen fördert und eine Kultur der Fehlerakzeptanz und Flexibilität, soweit dies möglich ist.“